Kostümsitzung der Bürger im Dorint
Am 26.01.2019 fand unsere alljährliche Kostümsitzung im Dorint an der
Messe statt. In Kooperation mit der KG „Die Isenburger“ Köln - Holweide
von 1974e.V.
Es war nunmehr die zweite Veranstaltung in dieser Konstellation und die
Sitzung war, zu unserer Freude, komplett ausverkauft.
Bevor es losging, war schon ein großes Gedränge im Foyer von
kostümierten Narren im Gange, zu dem sich dann auch noch die erste
Tanzgruppe mischte.
Als sich dann endlich um 15:30 die Tore zum Saal öffneten, strömten die
Massen den Saal und nahmen gut gelaunt die Plätze ein.
Pünktlich um 16 Uhr ging es dann los. Der Elferrat, dieses Jahr
bestehend aus Mitglieder der Tanzgruppe Die Flöhe der Großen
Allgemeinen KG von 1900 betrat unter großem Beifall die Bühne und
nahm seine Stehplätze ein.
Nach ausführlicher Begrüßung des Sitzungspräsidenten Mario Anastasi
und unserem 1. Vorsitzenden Michael Melles wurde die erste Gruppe
angekündigt. Die 1.Damengarde Coeln marschierte in vollem Ornat bzw.
Uniform unter Klatschmarsch ein.
Was für ein herrlicher Anblick, alles staatse Frauen in Livrée. Die
dargebotenen Tänze waren echte Eisbrecher und das Publikum war total
begeistert.
Die 1. Damengarde Coeln 2014 setzt sich für den Erhalt des Brauchtums
im „kölschen Fasteleer“ ein, indem sie durch die Pflege der „kölschen
Sproch“, der „Leeder“ und „Krätzcher“ die nostalgische Seite des
Karnevals hochhält und gleichzeitig als Damengarde-Corps
zukunftsorientiert eine neue Tradition begründet.
Die Damengarde bildet ein Corps, das, wie die männlichen
Traditionscorps, in traditioneller Uniform das Bild des Kölner Karnevals
mitprägen möchte, um die Vaterstadt zu schützen und zu repräsentieren.
Als zweiter Programmpunkt wurde der Tuppes vum Land angekündigt.
Der Tuppes sagt von sich selbst, „Wenn es stimmt, dass Comedy
Fastfood ist, dann bin ich Bio-Vollwert-Kost“!
Als bekennender Karnevalsjeck, steht er für das Comeback der
Reimrede und humorvolle Unterhaltung auf hohem Niveau, in rheinischer
Mundart und kölscher Sproch.
Dabei kombiniert er die traditionelle Büttenrede mit modernem Kabarett
und bezieht sein Publikum aktiv mit ein. Seit anderthalb Jahrzehnten ist
er auf sämtlichen großen und kleinen Bühnen des Rheinlandes
unterwegs und Stammgast der bekannten Fernseh- und
Hörfunksitzungen in ZDF und WDR.
Auch diese Rede wurde mit großem Beifall bedacht.
Weiter ging es mit Willy und Ernst. Für mich waren die beiden einer der
Höhepunkte der Veranstaltung.
Im Jahre 2011 wurden Willi und Ernst in die Nachwuchsförderung des
Kölner literarischen Komitees aufgenommen. Mittlerweile haben die "2
Rentner aus Leidenschaft" schon in der ZDF Mädchensitzung, der ARD
Rosenmontagssitzung und beim WDR "Blötschkopp und die
Rampensäue" wiederholt auf sich aufmerksam gemacht. Eins ist sicher,
das Zwiegespräch "Willi und Ernst" zieht mit viel Leidenschaft und
Begeisterung durch die Säle des rheinischen Karnevals.
Für die beiden startete das Publikum dann auch verdientermaßen die
erste Rakete des Abends.
Ohne lange Zwischenpause ging es auch schon mit einem weiteren
Höhepunkt der Veranstaltung weiter.
Die Bläck Fööss wurden angesagt. Über die braucht man ja eigentlich
nicht mehr viel sagen. Deutlich verjüngt betrat die Gruppe die Bühne und
brachte alte wie neue Songs.
Der Lohn war dann auch die zweite Rakete.
Nach ca. 30 Minuten machten die Fööss dem Kölner Dreigestirn Platz.
Das Festkomitee Kölner Karneval hat in der Session 2019 eine alte
Tradition neu belebt: Erstmals seit 1955 kommt das Dreigestirn nicht aus
einer, sondern aus drei unterschiedlichen Karnevalsgesellschaften. Prinz
Marc I. (Marc Michelske) hat seine karnevalistische Heimat bei der KG
Schlenderhaner Lumpe e.V. von 1963, Bauer Markus (Meyer) ist
Präsident der Großen Allgemeinen KG von 1900 Köln e.V., während
Jungfrau Catharina (Michael Everwand) die Farben der Lesegesellschaft
zu Köln von 1872 vertreten soll.
Dem Dreigestirn hat es wohl auf unserer Sitzung so gut gefallen, dass es
eine Viertelstunde länger auf der Bühne blieb als vom Literaten geplant.
Dadurch fiel dann leider eine angesagte Gruppe aus, auf die sich schon
viele gefreut hatten. Kuhl un de Gäng musste ihren Auftritt wegen
Termindruck absagen.
Unser Vorstandsmitglied Klaus Grätzer (seit 19 Jahren ununterbrochen
im Vorstand, manchen kommt es schon so vor als wäre er
Gründungsmitglied der Gesellschaft) sprang mit einer Gesangseinlage
in gewohnter Weise für die Gäng ein und bereitete der nächsten Gruppe
die passende Einführung.
Die Tanzgruppe der KG Isenburger stürmte die Bühne und legte mit
einer über 40 Minuten dauernden Tanzeinlage die Messlatte noch mal
ein Stückchen höher. Sichtlich erschöpft nahmen die Jungen und
Mädchen der Gruppe die 3 Raketen entgegen.
Fast schon zum festen Bestandteil der Sitzung der Bürger ist Wicky
Junggeburt. In seiner ruhigen humorvollen Art begeisterte der ehemalige
Fastelovendsprinz das Publikum.
Mit Willibert Pauels ging der letzte Redner auf die Bühne. Der
Ohrenordensträger 2004, der mittlerweile nur noch sehr selten auf der
Bühne anzutreffen ist, brachte in gewohnter Weise Religion und Humor
unter einen Hut.
Mit den Paveiern ging dann eine grandiose Sitzung nach über 4 Stunden
zu Ende.