Liebe Mitglieder, Freunde und Freundinnen der Bürgergesellschaft Köln von 1863,
ein neues Jahr liegt vor uns und mit ihm zahlreiche neue Chancen, Herausforderungen und hoffentlich unvergessliche Erlebnisse. Gemeinsam blicken wir auf ein Jahr zurück, das viele wertvolle Erinnerungen mit sich gebracht hat.
Wir haben interessante Ausflüge, Führungen und Besichtigungen erleben können. Im Jahr 2024 waren das: Eine Stadtführung durch Ehrenfeld, der Besuch des Museums und des größten Kaltwasser – Geysirs in Andernach, eine Alpaka – Wanderung mit bergischer Kaffeetafel, die Führung durch das Schloss Rheydt und die Führung und Besichtigung des Römergrabes in Köln – Weiden. Unser Stammtisch am ersten Donnerstag im Monat erfreut sich großer Beliebtheit und wir haben endlich wieder gemeinsam Karneval mit unserer ersten Kneipensitzung in der Decksteiner Mühle gefeiert. Dass unserem weiblichen Dreigestirn in der Presse und den sozialen Medien so viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, musste schon erstaunen. Es zeigte aber nur zu deutlich, in welches Wespennest wir mit dieser eigentlich nur intern angedachten „Comedy – Nummer“ gestochen haben.
Natürlich hat auch uns der Ausfall der diesjährigen Verleihung des Ohrenordens geschmerzt. Zum 2. Mal seit 1991 – abgesehen von den Absagen während der Corona – Pandemie – fiel die Veranstaltung aus, da die angedachten Preisträger doch kompliziertere Vorstellungen hatten als wir es aus der Vergangenheit gewohnt waren. Das soll uns aber nicht schrecken und so sind wir sicher, Ihnen 2025 wieder eine großartige Veranstaltung mit einem tollen Preisträger oder einer tollen Preisträgerin präsentieren zu können.
Wir alle können gespannt darauf sein, was das Neue Jahr so bringen wird. Welchen Einfluss hat die Wahl von Donald Trump auf Europa? Wer wird unser neuer Bundeskanzler? Werden wir vielleicht sogar wieder eine Bundeskanzlerin erleben? Wer wird in 2025 die Kölner Wahl zum Oberbürgermeister für sich entscheiden? All diese Fragen werden in 2025 beantwortet werden. Was aber heute schon mit Gewissheit gesagt werden kann, ist, dass unsere Oper auch in diesem Jahr nicht fertiggestellt wird, der 1. FC Köln wieder kein Deutscher Meister wird, dafür wir Kölner und Kölnerinnen wieder die Weltmeister im Schunkeln werden. Auch wenn Letzteres eigentlich eher ein Anlass zum Kopfschütteln sein müsste, ist diese Eigenschaft in Zeiten der Unwägbarkeiten und Unsicherheit vielleicht auch ein guter Schutzpanzer, um angesichts der riesigen Probleme in der Welt, aber auch bei uns in Deutschland nicht zu verzweifeln. Bei aller Ernsthaftigkeit der Lage sollten wir uns daher den positiven Optimismus an die Zukunft nicht nehmen lassen und zumindest ein Stück weit auf Artikel 3 des Kölschen Grundgesetzes „Et hätt noch emmer joot jejange“ besinnen. Wir sollten uns aber auch bewusst sein, auf welch immer noch hohem Niveau in unserem Land gejammert wird. Die Menschen in der Ukraine, die sich Tag und Nacht dem Bombenhagel russischer Militärs ausgesetzt sehen, können hiervon nur träumen.
Anpacken, sich engagieren und nicht darauf hoffen, dass es schon Andere richten, ist auch der Antrieb unseres sozialen Engagements bei der Bürgergesellschaft Köln. Fast vier Jahre nach der Flutkatastrophe besuchen wir heute noch Bad Neuenahr, um unser Mitglied Christiane Thul zu unterstützen, die sich hier ehrenamtlich um Betroffene kümmert. Was eigentlich ein Skandal ist, ist leider traurige Wirklichkeit. In vier Jahren hat es das reiche Deutschland noch immer nicht geschafft, die Folgen der Flut zu regulieren.
So ist es auch eine traurige Wirklichkeit, dass bürgerschaftliches Engagement dringender gebraucht als je zuvor. Dafür steht die Bürgergesellschaft Köln mit ihren Mitgliedern; und dafür brauchen wir genau Sie und Ihr positives Engagement, auch für neue Mitglieder im Bekannten- und Freundeskreis zu werben.
Danke dafür und dass Sie uns die Treue halten.
Ihr
Michael Melles
1. Vorsitzender der Bürgergesellschaft Köln von 1863
Liebe Mitglieder, Freunde und Freundinnen der Bürgergesellschaft Köln von 1863,
2023 haben wir den 160. – sten Geburtstag unserer Gesellschaft feiern können. Aus diesem Anlass war es uns u.a. möglich, mit einer stattlichen Fußgruppe im Kölner
Rosenmontagszug teilzunehmen. Gemeinsam mit der Ohrenordensträgerin des Jahres 2016, Annette Frier, und dem Preisträger des Jahres 2022, Eko Fresh, haben wir bei bestem Wetter das bunte Treiben
in den Straßen Kölns, erstmals über die Deutzer Brücke kommend, genießen können. Unser herzlicher Dank geht daher heute nochmals an den Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph
Kuckelkorn, und den Leiter des Kölner Rosenmontagszuges, Holger Kirsch, die unseren Antrag auf Teilnahme genehmigten.
Am 28. Oktober durften wir in einer festlichen Gala zum 30. – sten Mal den Ohrenorden an eine Persönlichkeit verleihen, die sich im ganz besonderen Maße sozial engagiert. Es war uns Ehre und
Freude zugleich, den beliebten Koch, Musiker und Moderator Nelson Müller für sein Engagement für Menschenmögliches e.V. mit dem Ohrenorden auszuzeichnen. Wir freuen uns, Nelson Müller in den
Reihen unserer Preisträger begrüßen zu können und sind heute schon gespannt auf seine Laudatio, die er 2024 auf den nächsten Preisträger oder die nächste Preisträgerin halten wird.
Bei aller Freunde und Dankbarkeit über schöne gemeinsame Stunden können wir natürlich den Blick vor der Realität nicht verschließen. Die vielen Krisen in der Welt rufen in allen von uns Sorge und
Angst hervor. Dabei kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, als wären dies alles nur logische Konsequenzen eines immer egoistischeren menschlichen Verhaltens. Immer größer, schneller, mehr
von allem – dies führt nicht nur zu einem Raubbau an natürlichen Ressourcen, sondern auch zu einem Verlust von Rücksichtnahme, Achtsamkeit, Toleranz und insbesondere Respekt gegenüber dem
Anderen. Gerade Letzteres scheint im täglichen Umgang immer mehr auf der Strecke zu bleiben.
Dass der Besuch des Kölner Doms oder der Synagoge in der Kölner Roonstraße derzeit nur mit massivem Polizeischutz möglich ist, zeigt dies doch nur allzu deutlich. Aber warum geht hier niemand
demonstrierend gegen an – warum kleben wir uns z. B. nicht einmal für den Schutz unserer Religionsfreiheit auf die Straße? Sind wir alle zu feige, staatsverdrossen oder einfach nur zu bequem? Ich
wünschte mir, dass alle Kölner Gesellschaften ein deutliches Zeichen setzen würden, dass wir uns den Besuch unseres Doms nicht von Anschlagsdrohungen verwehren lassen. Bei der Absage des
Rosenmontagzuges 2022 waren wir doch auch in der Lage, gemeinsam mit einer riesigen Friedensdemo ein deutliches Signal gegen den Ukraine – Krieg zu senden.
Für 2024 sollten die Menschen wieder zu mehr Rücksichtnahme und Respekt zurückfinden. Vielleicht täte uns allen auch etwas mehr Optimismus und Zufriedenheit für ein Leben in Demokratie ganz gut. Auf hohem Niveau jammern kann uns jedenfalls nicht weiterbringen. Nur gemeinsam können einvernehmliche Lösungen für die vielen Krisen dieser Welt gefunden werden. Hier ist jeder von uns gefordert.
Die Bürgergesellschaft Köln von 1863 wird auch in 2024 für Toleranz und Respekt gegenüber ihren Mitmenschen stehen und sich für alle Kölner Bürger und Bürgerinnen mit Optimismus und Freude
einsetzen. Seien Sie alle bei unseren Veranstaltungen herzlich willkommen.
Der Vorstand der Bürgergesellschaft Köln von 1863 wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein gesundes, friedliches und zufriedenes 2024.
Ihr
Michael Melles
Vorsitzender der Bürgergesellschaft Köln von 1863
Bürger - Stammtisch
Wann? Jeden ersten Donnerstag im Monat, Beginn 19.00 Uhr
Wo? Decksteiner Mühle, Gleueler Straße 371, 50935 Köln
Anmeldungen unter 0179/6964395 erbeten
Ab sofort regelmäßig: Der Podcast der Bürgergesellschaft Köln
Verleihung des Ohrenordens 2023 am 28.10.2023 an Nelson Müller
Er ist Koch, Gastronom und Sänger. Der 44–jährige Nelson Müller ist am 28. Oktober 2023 von der Bürgergesellschaft Köln von 1863 mit dem „Ohrenorden“ ausgezeichnet
worden. Er erhielt die Auszeichnung für sein soziales Engagement und insbesondere für die in Essen ansässige Organisation „Menschenmögliches“. Die Einrichtung für Familien mit einem onkologisch
erkrankten Elternteil liegt ihm besonders am Herzen.
Zum Beginn des Galaabends begrüßte Vorsitzender Michael Melles die Gäste an festlich gedeckten Tischen im Saal des Hotel Dorint an der Messe. Dieser Abend ist für
die Gesellschaft ein besonderes Jahr. Die Bürgergesellschaft Köln feiert das 160 – jährige Jubiläum und die Verleihung des 30. Ohrenordens. Anschließend hatte Bürgermeister Dr. Ralf Heinen
Gelegenheit, seine Grußworte an das Auditorium zu richten. Unter den Gästen waren zahlreiche Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre anwesend.
Bürgergesellschaft ehrt Therese Arentz
Michael Melles nahm die Gelegenheit wahr, Frau Therese Arentz zu ehren. Seit dem Tod ihres Ehemannes Kurt Arentz im Jahr 2014 ist sie die Stifterin des von ihrem
Mann und Künstler entworfenen Ordens. Zwischen des Redebeiträgen wurden die Gäste mit klassischer Musik und kulinarischen Genüssen aus der Küche verwöhnt. Besonders erwähnenswert ist, dass das
Küchenteam des Dorint – Hotels vorgeschlagene Rezepte von Nelson Müller zubereitete und servierte.
Nelson Müller sichtlich berührt über die Auszeichnung
Bei der Verleihung des Ohrenordens zeigte sich Müller sichtlich gerührt und nahm die Auszeichnung mit Dankbarkeit an. Die sehr pointierte Laudatio hielt der
Preisträger 2022, der Musiker und Rapper Eko Fresh. Beide sind eng befreundet. In seiner Rede erwähnte der Musiker in Richtung seines Freundes, dass er sich von Nelson Müller lieber bekochen
anstatt besingen lasse. Denn von Musik werde man bekanntlich ja nicht satt.
Nach der Preisverleihung ging es musikalisch, mit Nelson Müller und Musikern, auf der Bühne stimmungsvoll und tänzerisch in den jungen Abend. Auch hier überzeugte
der Preisträger von seinen musikalischen Fähigkeiten und begeisterte den Saal.
Ali Rahnama
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